Musik & Konzerte

Kent Nagano

Veranstalter: Stiftung Haydn von Bozen und Trient
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HAYDN, BEETHOVEN

Unberechenbar und launenhaft, dennoch perfekt in ihrer kompositorischen Architektur: Das ist die Sinfonia concertante von Joseph Haydn, mit der das Haydn-Orchester unter der Leitung von Kent Nagano den Konzertabend eröffnet. Ursprünglich entstand die „Concertante“ für die Konzerte des Geigers und Impresarios Johann Peter Salomon in London, hatte jedoch von Anfang an solchen Erfolg, dass die noch in derselben Saison zwei weitere Male auf das Programm gesetzt wurde. Geschuldet war dieser Triumph natürlich in erster Linie der fabelhaften Komposition Haydns, der zu diesem Zeitpunkt bereits als der größte, lebende Komponist Europas galt, jedoch auch der herausragenden Umsetzung durch die brillanten Musiker, die virtuose Soli mit Bravour meisterten, allen voran die Violine. An diesem Abend sind als Solisten die vier Stimmführer des Haydn-Orchesters zu hören, unter der Leitung des Konzertmeisters Marco Mandolini. Haydns Sinfonie entstand zu einer für den Komponisten glücklichen Zeit, während Beethoven seine Zweite unter völlig anderen Vorzeichen schrieb. Das Werk entstand zu großen Teilen in Heiligenstadt, einem Wiener Stadtteil, der mit jenem handgeschriebenen Brief Beethovens, der später als „Heiligenstädter Testament“ bekannt wurde, in die Geschichte einging. In dem Schreiben an seine Brüder schildert der Komponist die Verzweiflung über seine fortschreitende Taubheit. Der nie abgeschickte Brief wird erst nach dem Tod des Komponisten in einer Kommode gefunden und rückt die Monate, in denen er auch die Zweite Sinfonie schrieb, in ein völlig neues Licht. Doch weder die Grundtonart D-Dur noch die fröhliche, unbefangene Oberfläche können darüber hinwegtäuschen, dass Beethoven hier vom ersten Akkord an die Grenzen der klassischen Sinfonie, wie man sie bis dahin kannte, verschiebt. Der Komponist reizt Kontraste aus, erweitert und intensiviert sein Material auf eine Weise, die seine Zeitgenossen in große Unruhe versetzen. So kritisieren sie die übertriebene Elaboriertheit der Komposition und die wütende Energie, die dieses Werk erzeugen kann. Doch wir schreiben bereits das Jahr 1802, die Eroica steht schon in den Startlöchern und mit ihr Beethovens große Revolution der gesamten Musikwelt.



Event-Eigenschaften


Sonstiges

Bei schlechtem Wetter möglich


Teilnahme-Informationen

Barrierefrei


Musik


Genre

Klassik/Oper

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