Siegesplatz

   Bozen •

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Über Siegesplatz

Der Siegesplatz ist der zentrale Ausgangspunkt der Stadterweiterung Bozens während der faschistischen Herrschaft.

Anfangs der 30er Jahre erhielt der Architekt und Städteplaner Marcello Piacentini den Auftrag zur Erstellung eines Bau- und Erweiterungsplanes für die Stadt Bozen. Ausgehend von der grundlegenden Idee einer Schaffung einer „italienischen“ Stadt soll ein repräsentatives Stadtviertel (Quartiere monumentale) mit dem Siegesplatz als Zentrum entstehen.

Das Siegesdenkmal selbst unterteilt den Siegesplatz in zwei architektonisch sehr unterschiedliche Hälften. Auf der dem Fluss Talfer zugewandten Seite wird durch das Eingrenzen und Zurückdrängen des Flussbettes ein weiter Raum geschaffen, der einerseits eine Verbindung zur Altstadt auf der anderen Flussseite zulässt und andererseits dem Siegesdenkmal durch die entstehenden freien Räume eine enorme Wucht verleiht. Hinter dem Denkmal entsteht ein leicht trapezförmiger Platz, dessen östliche Hälfte von einem streng geometrischen Park eingenommen wird. Die westliche Hälfte wird von klar strukturierten Gebäudefassaden gerahmt, die durch ihre Strenge, Größe und Material Andacht und Respekt hervorrufen sollen. Gleichzeitig wird das Thema der Arkadengänge (Lauben) aus der Bozner Altstadt aufgenommen und an den Gebäuden um den Siegesplatz wie auch entlang der neuen Hauptachse Richtung Westen (die heutige Freiheitsstraße) konsequent in moderner und monumentaler Form umgesetzt.