Theater

Eine Produktion der Carambolage: Fräulein Else

Veranstalter: Carambolage
Merken
Teilen

Arthur Schnitzler hat mit dieser Novelle aus dem Jahre 1924 ein Werk geschaffen, das bis heute in Zeiten von #MeToo an Aktualität nichts verloren hat.

von Arthur Schnitzler
in einer Bearbeitung von Stefanie Nagler

Mit Viktoria Obermarzoner und Max G. Fischnaller

Regie: Stefanie Nagler
Ausstattung: Sara Burchia
Licht und Technik: Lex Pallaoro
Bühnenbau: Robert Reinstadler
Musikkomposition: Sigrid Ungerer
Fotos: Tiberio Sorvillo, Luca Guadagnini
Das Stück

Else, eine junge Anwaltstochter aus Wien, verbringt gerade ihren Urlaub in Italien, als sie ein beunruhigendes Schreiben der Mutter erhält. Ihr Vater habe Mündelgelder veruntreut, weshalb ihm eine Gefängnisstrafe drohe. Else solle nun die Familie aus ihrem gesellschaftlichen und finanziellen Ruin retten, indem sie den reichen Kunsthändler Dorsday um ein Darlehen bittet.
Dorsday ist angetan von der jungen, lebensfrohen Else und macht ihr ein unmoralisches Angebot: er leiht ihr das Geld nur unter der Bedingung, dass er sie fünfzehn Minuten nackt sehen darf.
Else ist hin- und hergerissen. Einerseits möchte sie das drohende Unglück von ihrer Familie abwenden, andererseits fragt sie sich, wie sie eigentlich dazu kommt, das alles auszubaden. Getrieben vom inneren Konflikt zwischen gesellschaftlicher und familiärer Verantwortung und dem Drang zur Selbstdarstellung, sieht Else am Ende nur eine einzige Lösung…

Arthur Schnitzler hat mit dieser Novelle aus dem Jahre 1924 nicht nur den Puls der damaligen Zeit erkannt, sondern ein Werk geschaffen, das bis heute in Zeiten von #MeToo an Aktualität nichts verloren hat.
Der Autor

Der österreichische Dramatiker Arthur Schnitzler wurde 1862 in Wien als Sohn eines Arztes geboren. Auch er selbst absolvierte ein Medizinstudium und arbeitete später als Arzt in seiner eigenen Praxis. Die literarische Tätigkeit spielte bereits seit 1880 eine Rolle in seinem Leben. Er war mit literarischen Größen seiner Zeit wie Hugo von Hofmannsthal und Richard Beer-Hofmann befreundet und zählte mit seinen Erzählungen und Dramen zu den Kritikern des K.u.K.-Systems.
Vor allem seine Dramen, in denen er mit großer Sensibilität die psychische Befindlichkeit seiner Figuren porträtiert und damit indirekt den Blick auf gesellschaftliche Fehlentwicklungen lenkt, trugen zu seiner Berühmtheit bei.
Zu den bekanntesten seiner Bühnenstücke, die auch heute noch häufig auf europäischen Bühnen aufgeführt werden, gehören "Liebelei" (1895), "Reigen" (1896/97) und "Professor Bernhardi" (1912). Auch seine Erzählungen und Novellen zählen zur Weltliteratur und zeichnen sich durch innovative Darstellungsformen wie den inneren Monolog ("Leutnant Gustl", 1900) aus. Seine "Traumnovelle" (1925) wurde 1999 zur Grundlage von Stanley Kubricks Kinofilm "Eyes Wide Shut".
Mit "Fräulein Else" hat er eine bewegende Novelle geschaffen, in der er die Doppelmoral der Gesellschaft und die Emanzipationsversuche einer jungen Frau porträtiert.


redaktionell geprüft



Event-Eigenschaften


Sonstiges

Bei schlechtem Wetter möglich

Andere Events des Veranstalters

  • Sonstiges
Vacche magre
  • Bozen, ab 02.04.24 // 20:00 - 22:00 Uhr
  • Theater
Galapagos
  • Bozen, ab 05.04.24 // 20:00 - 22:00 Uhr
  • Musik & Konzerte
Weave4
  • Bozen, 08.04.24 // 20:00 - 23:00 Uhr
  • Kabarett & Comedy
Hart auf Hart (D/CH): „Wollen Sie wippen?“
  • Bozen, ab 11.04.24 // 20:00 - 22:00 Uhr
  • Sonstiges
Cababoz
  • Bozen, 13.04.24 // 20:00 - 22:00 Uhr
  • Musik & Konzerte
Harpiano Trio
  • Bozen, 15.04.24 // 20:00 - 22:00 Uhr